Positionspapier der BAG zu Stromnetzen

Positionspapier

der Bundesarbeitsgemeinschaft Energie von Bündnis 90 / Die Grünen vom 19. Juni 2011

Die Stromnetze fit machen für den Weg zu 100% erneuerbare Energien

Für die Energiewende und den Weg zur Umstellung der Stromversorgung auf 100% erneuerbare Energien brauchen wir auch einen schnellen Umbau und Ausbau des Stromnetzes

Die Atomkraftwerke können wir auch ohne Netzausbau ausgeschalten.  Wir wollen bis 2030 100% Erneuerbare Energien im Stromsektor. Dafür brauchen wir unbedingt eine Beschleunigung des Netzausbaus, um den Systemwechsel hin zu den erneuerbaren zu schaffen. Das bedeutet aber nicht, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren in irgend einer Form verlangsamt werden muss. Um auch kurzfristig Netzengpässe zu beseitigen und langfristige Planungen umzusetzen  müssen die gesellschaftspolitischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um zügig den Bau von intelligenten Verteilnetzen und großen Übertragungsleitungen vorantreiben zu können. Damit sollen die fluktuierenden erneuerbaren Wind und Sonne sich gegenseitig lokal, regional und überregional aushelfen und an Speicherkapazitäten angebunden werden. Die Abschaltung von erneuerbaren Erzeugungsanlagen in Gegenden mit höherer Produktion als Verbrauch wird reduziert, indem der Strom bis in die Ballungszentren transportiert werden kann. Und das Verteilnetz wird fit gemacht für den immer mehr dezentral erzeugten Ökostrom. So kann schon bald zu jeder Stunde im Jahr überall in Deutschland erneuerbarer Strom bereit gestellt werden.

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Ein Kommentar

  1. Carl-D.A. Lewerenz

    Der Ausbau-Bedarf der Energie-Verteil-Netze (Strom-Netz und Gasleitungs-Netz, GLN) ist abhängig von der Art der Energie-Erzeugung. Wenn Schwerpunkt-mäßig aus Biomasse, in erster Linie aus biogenen Reststoffen, gasförmige Energie-Träger (Methan oder Wasserstoff) erzeugt und per KWK in 9 Mio Heizungskellern mit Gas-Anschluss daraus dezentraler Strom ezeugt wird, wird nicht nur der Ausbau des Stromnetz‘ weitgehend unnötig sondern auch die Wärme-Isolierung der teilehmenden Gebäude. Erbitte Rückmeldung. Gruß Carlo Lewerenz, KV Bochum (seit 1979)

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